Verhaltenstherapie

Das Zusammenleben mit einem Haustier gestaltet sich leider nicht immer so harmonisch, wie man es sich anfänglich vorgestellt hat. Wenn das Haustier ein individuell als problematisch angesehenes Verhalten an den Tag legt oder sich selbst, dem Halter, Mitgliedern der Familie oder anderen Menschen oder Tieren Schaden zufügt, kann dies das Zusammenleben sehr stark belasten.

Was ist Verhaltenstherapie?

Die Tierverhaltenstherapie ist ein Spezialgebiet der Tiermedizin. Sie beruht auf den wissenschaftlichen Grundlagen der Verhaltenskunde (Ethologie), der klinischen Medizin (insbesondere der Physiologie, Neurologie und Pharmakologie), sowie den lernbiologischen Gesetzen.

Wann ist eine Verhaltenstherapie sinnvoll?

Wenn Ihr Tier Ihnen Sorgen wegen Unsicherheit, Angst- oder Panikverhalten, aggressivem Verhalten, Unsauberkeit, unerwünschtem Vokalisieren, Zerstörungsverhalten, Zwangsstörungen oder Selbstverstümmelung bereitet, sind wir für Sie der richtige Ansprechpartner.

Aber auch bei anderen Fragen, wie ein Baby kommt ins Haus, ein anderes Tier kommt ins Haus, Erziehungsprobleme oder bei der Übernahme eines Tieres aus dem Tierheim oder Tierschutz, stehe ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite!

Wie läuft eine Verhaltenstherapie ab?

Im Rahmen einer verhaltenstherapeutischen Beratung werden zuerst die Vorgeschichte des Tieres aufgenommen und detaillierte Informationen zum augenblicklichen Problemverhalten gesammelt. Anhand dieser Daten und der Beurteilung des Ausdrucksverhaltens wird die Diagnose gestellt und die Prognose eingeschätzt. In einigen Fällen sind zur Diagnosesicherung weiterführende klinische Untersuchungen nötig. Aus diesem Grund arbeiten wir stets eng mit Ihrem Haustierarzt zusammen.

In der Beratung erklären wir Ihnen die Zusammenhänge, die zu dem Problemverhalten Ihres Tieres geführt haben und welche Möglichkeiten der Beeinflussung es bei diesem Problem gibt.

In Abhängigkeit von der Diagnose wird ein speziell auf Sie und Ihr Tier zugeschnittenes Therapiekonzept erarbeitet. Sie erhalten die Möglichkeit, sich während des Beratungstermins Notizen zu machen. Das Therapiekonzept dient Ihnen als Grundlage, eigenständig mit Ihrem Tier an dem Problemverhalten arbeiten zu können. Es umfasst je nach Einzelfall therapeutische Übungen, Managementmaßnahmen und gelegentlich auch den Einsatz von Arzneimitteln.

Die Übungen sind so gestaltet, dass sie von Ihnen selbst im Alltag in einzelnen kurzen Trainingseinheiten durchgeführt werden können und Ihr Tier Schritt für Schritt ein neues, akzeptables Verhalten erlernen kann. Bei vielschichtigen Problemen hat es sich bewährt, die Therapie zunächst auf die dringlichsten Einzelaspekte zu beschränken. Zusätzliche Unterstützung in Form einer Trainingsbegleitung zur Umsetzung der Übungen ist ebenfalls möglich – auch in Zusammenarbeit mit Ihrem Hundetrainer.

Wie schnell sind Erfolge zu erzielen?

Wie schnell eine Therapie zum Erfolg führt, hängt von vielen Faktoren ab. Dabei spielt eine Rolle, um welches Problem es sich handelt, wie lang das Problem besteht, der Schweregrad, die Ursache und die Konsequenz, mit der die Therapie umgesetzt wird.

In der Regel muss man bei einer Therapie mit mehreren Wochen, häufig auch mit mehreren Monaten rechnen.

Dabei ist es wichtig, dass Sie in engem Kontakt mit mir stehen, damit der Therapieerfolg verfolgt und optimal gestaltet werden kann!

Mit welchen kosten muss man rechnen?

Da die verhaltenstherapeutische Beratung eine qualifizierte tierärztliche Spezialleistung ist, wird sie nach der gültigen Fassung der Gebührenordnung liquidiert.

Eingehende Anamnese Erhebung, Auswertung des Fragebogens, Diagnosestellung und Therapieplan (60 Minuten): 115,- Euro

Jede weitere 15 Minuten: 28,75 Euro

Telefonische Beratung je 15 Minuten: 28,75 Euro

Schriftliche Therapieplan: 30,48 Euro

Fahrtkosten bei Hausbesuchen, Medikamente und spezielle Untersuchungen (Allgemeine Untersuchung, Blutuntersuchung) werden gesondert abgerechnet.

Fragebogen:

Bevor Sie mit Ihrem Tier zu einer Verhaltenstherapeutischen Beratung kommen füllen Sie bitte einen Fragebogen aus, den ich Ihnen per Mail zukommen lasse. Diesen Schicken Sie ausgefüllt per Post oder E-Mail an mich zurück.

Überweisung:

Ob Tierarzt oder Trainer, wenn Sie einen Problempatienten haben, den Sie gern an mich überweisen möchten, nehmen Sie Kontakt mit mir auf. Nach der Diagnose und dem Therapieplan kann die Therapiebegleitung und Behandlung von Ihnen durchgeführt werden.

Verhaltenstherapie für Pferde

Typische Probleme bei denen ich Ihnen behilflich bin.

Orale Stereotypien

Hierzu zählen Koppen, Zungenspiel, stereotypes Belecken von Gegenständen, Barrenwetzen, Gitterbeißen, Exzessives Benagen von Holz, Kot-,Erde- und Spänefressen sowie Polyphagia nervosa (Übermäßiges Fressen)

Bewegungsstereotypien

Hierzu zählen Weben, Stereotypes Laufen, Exzessives Scharren und Exzessives Schlagen gegen die Boxenabgrenzung

Probleme beim Sozialverhalten

Wie Fehlprägung und soziale Fehlentwicklung, Automutilation (Autoaggression), Gesteigerte Aggressivität in der Gruppe, Sexuelle Aggressivität bei Hengsten, Maternale Aggressivität

Störungen beim Komfortverhalten

Wie übermäßiges Schweifreiben, übertriebene soziale Fellpflege und Stereotypes Kopfschlagen im Stall

Störungen beim Ruheverhalten

Sicht-Nicht-Legen, Narkolepsieähnliches Verhalten, Apathie und depressionsähnliches Verhalten

Unerwünschtes Verhalten im Umgang

Nicht-Einfangen-Lassen, Nicht-Führen-Lassen, Verladeprobleme, Probleme bei der Hufkorrektur, Aggressivität im Umgang (Schlagen und Beißen)

Unerwünschtes Verhalten bei der Nutzung

Zungenstrecken, Headshaking, Kleben, Scheuen, Steigen, Bocken, Sattelzwang

Verhaltenstherapie für Hunde

Typische Probleme bei denen ich Ihnen behilflich bin.

Angst

Angststörungen sind sehr häufige psychische Störungen. Ängstlichkeit führt beim Hund zur erheblichen Beeinträchtigung des Wohlbefindens, die langfristig die körperliche Gesundheit belastet. Daher ist eine frühzeitige Behandlung sinnvoll.

Trennungsangst

Ihr Hund bleibt nicht alleine? Bellt und winselt und zerstört Gegenstände? Hierfür gibt es eine Lösung!

Geräuschphobie

Ihr Hund hat Angst vor Gewitter, Feuerwerken und Schüssen? Fangen Sie frühzeitig eine Therapie an, da sich diese Angst in der Regel verschlimmert!

Aggression oder Unverträglichkeit

Zeigt Ihr Vierbeiner Aggressives Verhalten gegenüber Menschen, Artgenossen oder andere Tiere? Pöbelt er an der Leine? Oder lässt keinen Besuch ins Haus? Sprechen Sie mich an!

Unerwünschtes Jagdverhalten

Jagt Ihr Hund Vögel, Katzen oder Wild? Oder sogar Autos, Fahrradfahrer oder Jogger? Das ist nicht nur für den gejagten unangenehm, sondern auch für Ihren Vierbeiner gefährlich! Richtiges Management hilft Spaziergänge wieder entspannter zu genießen!

Destruktives Verhalten

Beim destruktiven Verhalten zerstört der Hund etwas durch Nagen, Kauen, Kratzen oder Graben.

Vokalisieren

Bellen stellt häufig nicht nur für den Besitzer ein Problem dar, sondern auch für die Nachbarn oder andere betroffene Personen. Daher besteht schnell handlungsbedarf.

Hyperaktivität

Ob ein Hund aktiv, aber unterbeschäftigt oder hyperaktiv ist, ist schwierig zu unterscheiden. Eine individuelle Lösung muss trotzdem gefunden werden.

Unsauberkeit und Harnmarkieren

Schwierigkeiten bei der Sauberkeit haben in der Regel junge Tiere, die es noch nicht richtig gelernt haben oder alte Tiere, die wieder unsauber werden. Harnmarkieren ist in der Regel bei Rüden von Klein- und Zwergrassen ein Problem oder wenn mehr als ein Rüde im Haushalt lebt.

Depression

Bei der Depression sind Hunde schlapp, haben keinen Antrieb und sind desinteressiert. Wenn Erkrankungen ausgeschlossen sind, bedarf es einer Therapie.

Repetetive und stereotype Verhaltensweisen

Hierzu zählen Zwangsstörungen unterschiedlichen Schweregrades, wie Kreislaufen, Schwanzfangen, Pfoten lecken, Schatten jagen.

Aber auch bei anderen Fragen, wie ein Baby kommt ins Haus, ein anderes Tier kommt ins Haus, Erziehungsproblemen oder bei der Übernahme eines Tieres aus dem Tierheim oder Tierschutz, stehe ich Ihnen mit Rat und Tat zur Seite!

Verhaltenstherapie für Katzen

Typische Probleme bei denen ich Ihnen behilflich bin.

Unsauberkeit und Harnmarkieren

Unsauberkeit ist mit Abstand das häufigste Problem beim Zusammenleben mit Katzen. Die Gründe sind vielfältig und die Problemlösung wird individuell auf jedes Tier angepasst.

Angst

Angststörungen sind häufig auftretende psychische Erkrankungen bei Katzen, die viele Besitzer als normal empfinden. Aber Angst führt zu einer Beeinträchtigung der körperlichen und mentalen Gesundheit. Daher ist eine frühzeitige Behandlung sinnvoll.

Psychogene Alopezie

Diese Verhaltensstörung ist durch einen krankhaft gesteigertem Putztrieb gekennzeichnet, durch den es zu Haarverlust und Hautentzündungen kommt. Auslöser ist in der Regel Stress und eine Therapie bedarf häufig auch Medikamente.

Kratzmarkieren

Das Zerkratzen von Möbeln oder Tapeten stellt häufig ein Problem für die Besitzer dar. Kratzmarkieren ist ein natürliches Verhalten der Katze und muss auf erwünschte Objekte umgelenkt werden.

Vokalisieren

Hierbei handelt es sich in der Regel um aufmerksamkeitsforderndes Verhalten, das durch Training verbessert werden kann.

Pica

Diese Zwangsstörung ist durch die Aufnahmen von Wolle oder anderer Textilien gekennzeichnet und kann auch gesundheitliche Schäden nach sich ziehen.

Schwanzjagen oder -beißen, Kreislaufen

Hierbei unterscheidet man das spielerische Schwanzjagen von aggressiven Attacken auf den eigenen Schwanz.

Aggression

Das aggressive Verhalten kann sich gegen Menschen oder andere Katzen richten.

Hyperaktivität

Ob eine Katze aktiv, aber unterbeschäftigt oder hyperaktiv ist, ist schwierig zu unterscheiden. Eine individuelle Lösung muss trotzdem gefunden werden.

Depression

Bei der Depression sind Katzen schlapp, haben keinen Antrieb und sind desinteressiert. Wenn Erkrankungen ausgeschlossen sind, bedarf es einer Therapie.

Verhaltenstherapie für Heimtiere und Vögel

Typische Probleme bei denen ich Ihnen behilflich bin.

Beratung zu korrekter Haltung und Vergesellschaftung

Mangelnde Zahmheit (Kaninchen)

Aggression gegen Menschen (Kaninchen, Goldhamster, Ratte, Chinchilla, Frettchen)

Aggression gegen Artgenossen (Kaninchen, Meerschweinchen, Goldhamster, Mäuse, Ratte, Gerbil, Chinchilla, Frettchen)

Kronismus (Kaninchen, Goldhamster)

Stubenunreinheit (Kaninchen, Ratte)

unerwünschtes Benagen von Gegenständen (Kaninchen, Meerschweinchen)

Stereotypien (Kaninchen, Meerschweinchen, Goldhamster, Mäuse, Ratte, Gerbil, Degu, Chinchilla)

Fellrupfen/-beißen (Meerschweinchen, Degu, Chinchilla)

Barbering (Mäuse)